Auch sonst erfuhren die NS-Jugendorganisationen in Brühl
offensichtlich großzügige amtliche Förderung, was einen beson-
ders klaren Ausdruck darin fand, dass ihnen, die reichsweit
chronisch unter einem eklatanten Mangel an geeigneten Hei-
men litten, im Herbst 1936 eine neue Unterkunft übergeben wer-
den konnte. Als man sich aus diesem Anlass am 18. Oktober am
Feuerwehr- und SA-Heim zusammenfand, war es wiederum
Bürgermeister Freericks, der neben den zahlreich erschienenen
Brühlern auch Landrat und NSDAP-Kreisleiter Lövenich sowie
Ortsgruppenleiter Pick begrüßen konnte. In seiner anschließen-
den Ansprache ließ der Bürgermeister keinen Zweifel daran,
dass die gesamte deutsche Jugend „durch die Schule der HJ ge-
hen“ müsse, denn nur hier könne sie „körperlich ertüchtigt und
gestärkt und geistig im Sinne des Nationalsozialismus geschult
werden“. Daher habe die Stadt das neue Heim errichtet, dessen
Schlüssel Freericks anschließend dem HJ-Bannführer über-
reichte.
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35/
HJ-Kundgebung in Brühl, Aufmarsch
zum Stadion, Frühjahr 1934
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Ausschnitt aus dem
Westdeutschen
Beobachter
, Juni 1935
5 Ü Bildergeschichten aus dem Leben der Brühler Hitlerjugend (1933-1937)Die Kleinstadt
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