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Beispiele aus den zahlreichen Zigarettenalben

mit Sammelbildern und Propagandatexten

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Schutzumschlag des Zigarettenalbums

„Deutschland erwacht“

deutschen Zigarettenindustrie schon vor 1933 als wirksames

Werbemittel gedient hatten. 1933 brachte der Reemtsma-Konzern

dann mit Unterstützung des Propagandaministeriums das Album

„Deutschland erwacht“ heraus, das „Werden, Kampf und Sieg der

NSDAP“ nachzeichnete. Ebenfalls 1933 erschien das ähnlich konzi-

pierte Album „Kampf ums Dritte Reich“ und im Frühjahr 1934

dann Militariaserien wie „Reichswehr“ oder „Unsere Marine“, die

aufgrund ihrer üppigen und oft farbigen Bebilderung ihre Wirkung

gerade auf junge Leser kaum verfehlt haben dürften. Im Hause

Roos jedenfalls zählten all diese und zahlreiche weitere Zigaretten-

alben zur Standardlektüre, was dadurch erleichtert wurde, dass in

der Familie stark geraucht wurde und daher stets genügend „Bil-

derschecks“ zum Erwerb der Serien vorhanden waren.

[

Û

18]

Insgesamt, davon ist mit großer Sicherheit auszugehen, wurde

Günther Roos durch die Bücher, Zeitungen, Zeitschriften und

Sammelalben, die er in den Jahren zwischen 1933 und 1945 las,

stark beeinflusst. Dabei fand die Indoktrination zunächst wohl

eher unbewusst über kommentierte Bilder und spannende, zu-

gleich aber ideologiegetränkte Erzählungen statt. Mit zuneh-

mendem Alter, insbesondere während seiner Zeit im Arbeits-

dienst und bei der Wehrmacht, setzte er sich dann aber gezielt

mit Weltanschauungsliteratur, etwa dem

Mythus des 20. Jahr-

hunderts

von Alfred Rosenberg

⁶⁶

, auseinander und arbeitete sie

oftmals gezielt durch.

18 Ü Zigarettenalben

Günther Roos und die Medien seiner Zeit

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