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gleichkommende Wirkung, die die Per-

son Hitlers offenbar bei vielen Zeitgenos-

sen ausübte: „Er fuhr direkt auf mich zu.

Die Sonne brach durch Wolken und

tauchte ihn in Licht. Baldur war heimge-

kehrt! Ich war wie hypnotisiert. Ich

brachte keinen Ton über meine Lippen.

Ich stand nur da, die Hand erhoben und

starrte in sein von der Bergsonne ge-

bräuntes Gesicht. Und dann seine Augen!

Unsere Blicke versenkten sich ineinander.

Es dauerte fast eine Minute, ehe ich aus

meiner Erstarrung erwachte. Dann dreh-

te ich mich um zu meiner Mutter und

sagte: Er hat mir tief in die Augen ge-

schaut. Und jeder, der dort stand, sagte,

dass er ihm in die Augen geschaut habe!“

Dieses der Schilderung nach nahezu

übersinnliche Ereignis machte nachhalti-

gen Eindruck: „Es war üblich, dass ich

abends vor dem Einschlafen noch einmal

mit meinem Bruder über die Ereignisse

des Tages redete. So auch heute. Und ei-

ner von uns beiden, ich weiß nicht mehr,

ob mein Bruder oder ich, fasste als Resü-

mee zusammen: So etwa muss es vor

2 000 Jahren gewesen sein, als Jesus über

die Erde wandelte und zu seinen Jüngern

sagte: Verlasst Familie und Hof und folgt

mir!“

[

Û

12]

An dieser Episode ist die familien­

interne Begeisterung für das NS-Regime

im Allgemeinen und für dessen „Führer“

im Besonderen eindrucksvoll ablesbar.

Spätestens jetzt hatte sich – wie in großen

108

107

107 /

Blick in Günthers Tagebuch, März 1936.

Am 28. nacheinander die Einträge von

Mutter Elisabeth, Bruder Gustav und

Günther.

108 /

Der „Führer“ Adolf Hitler auf der Fahrt

durch Köln am 28. März 1936

12 Ü Rheinlandbesetzung und Hitlerbesuch in Köln

Prägungen

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