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8. Juni 1941 aus Zakopane:

„In Krakau waren wir einen Tag; schöne Stadt. Haben uns

auch das Getto angesehen. So viel Juden habe ich noch nie auf einem Haufen zusammen

gesehen. Hinter der Grenze fuhren wir durch ein Dorf, in dem nur Juden u. deutsche

Polizei wohnen. Da konntest Du Fratzen sehen. Auf dem Lande läuft alles ohne Schuhe,

Kleider tragen nur die Juden, die Polacken laufen in Lumpen herum, wie, kann man

nicht beschreiben. Ich wohne hier in einer hochherrschaftlichen Villa mit allem Komfort,

wie das in Jaroslau werden wird, ist noch nicht amtlich.“

20. Juni 1941 aus Zakopane:

„Das polnische Personal küsst einem bei jedem Scheißdreck

die Hand. Bin im Augenblick dabei, ihnen das abzugewöhnen. Wie du weißt, kann ich

es nicht vertragen, wenn mir ein Hund mit der Nase an die Hände kommt.“

8. Juli 1941 aus Lemberg:

„Nach der Einnahme Lembergs hat man die Bereinigung dieser

Angelegenheit [gemeint: „Abrechnung“ mit den ortsansässigen Juden] den Ukrainern

und Polen überlassen. Wie mir gesagt wurde, soll es nicht mehr viele Juden von den

100000, die da waren, geben. Ungeziefer habe ich bis heute noch nicht gehabt. Teu Teu.“

10. Juli 1941 aus Trembola:

„Die 120 km lange Strecke ist besäht mit Tanks und Geschützen

aller Kaliber. Maschinengewehre, Gewehre, Munition, Berge von Gasmasken, Auto­

mobile, Flugzeuge, Fuhrwerke, tote Russen und Pferde säumen die Straßen und liegen

stellenweise in Haufen aufeinander. Bei der Hitze ein Gestank – kaum zu beschreiben.

[...] Wenn das Pack [gemeint: die „jüdisch-marxistische Bolschewistenbande“] über uns

gekommen wäre, dann hätte die allein selig machende Kirche einpacken können. Hier

steht keine Kirche mehr; alle ausgebrannt oder in Kinos verwandelt. Ein ‚Kraft durch

Freude‘-Ausflug nach hier wäre für die Sorte Himmelswanzen, die wir so in Brühl herum-

strolchen haben, bestimmt angebracht.

[

...

]

Gestern haben wir eine Gans zu 4 Mann

vertilgt, heute gibt es zwei Hähne mit Salat und Fritten, zum Nachtisch Wilderdbeeren auf

Zucker mit Cognac. Als Vorspeise aus der Bataillonsküche Linsensuppe. Sieben polnische

Jungfrauen sind um unser leibliches Wohl besorgt, morgens Stuben, Kleider und Schuhe

putzen, Essen anrichten und mittags Erdbeeren pflücken im Walde.“

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1941: „Ein neues, starkes Volk wächst heran. Und ich bin dabei!“