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nachtstag, habe er Weihnachten weder „gefühlt“ noch das Aus-

bleiben einer feierlichen Stimmung bedauert. Das Einzige, was

ihn in diesen Tagen innerlich berührte, war die feiertagsbeding-

te Trennung von Freundin Inge.

Seine neuen Wünsche und Ziele brachte der 22-Jährige – fast

schon traditionsgemäß – am Neujahrstag 1947 zu Papier: „Ein

neues Jahr hat begonnen. Die Dinge wünsche ich mir für diesen

neuen Zeitabschnitt: wenigstens eine Nachricht von Gustav,

dass ich weiterhin mit Inge glücklich bin und dass ich in meiner

Berufsausbildung weiterkomme. Das alte Jahr hat noch zu Ende

durch Inge Glanz bekommen. Was meine Zukunft angeht, so

hat es nicht das gehalten, was ich erwartet habe. Neues Jahr,

bring du mir Erfolg.“ Und hierfür war er – geradezu eupho­

risiert durch seine vielleicht erste richtige Liebe – bereit, alles zu

tun. „Die letzten Tage habe ich Inge jeden Tag gesehen“, hieß es

Mitte Januar. „Herrgott, was sind wir doch verliebt und glück-

lich!! Wäre ich doch nur schon einmal so weit, dass ich an die

Erfüllung, an die Heirat denken könnte. Ich muss jetzt einfach

vorwärtskommen!“

Dieses Ziel ließ Günther künftig trotz aller Rückschläge nicht

mehr aus dem Auge. Nach den Ende Januar 1947 eintreffenden

ersten Absagen der Hochschulen in Karlsruhe und Aachen um-

schrieb er seine Aussichten zwar so drastisch wie deutlich mit

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Günther Roos auf der Bonner

Rheinbrücke, 1947

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Erste Nachkriegsjahre: „Mein Ziel ist der Aufbau einer Existenz.“

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Erste Nach-

kriegsjahre