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aber leider auch sehr verkommenen Birk-

hof grüßt das Wappen des Jungvolks von

tannengrünumkränzter Eingangspforte.

Hier haben Brühler Pimpfe aus dem

Jungvolk unter Leitung eines ihrer Jung-

volkführer sich ein Sommerlager herge-

richtet. Sie haben von der augenblickli-

chen Besitzerin des Birkshofes, der Preu-

ßischen Forstverwaltung, mehrere Räume

in dem weiträumigen Gebäude gemietet.

Dann gaben sie sich an die Arbeit, um

diese ihre Unterkunft auch wohnlich zu

gestalten. Wer den Birkhof kennt, weiß,

was [das für] eine Arbeit war. Die Pimpfe

aber, Jungen von 10 bis 12 Jahren, haben

die Arbeit getan und man darf sagen, sie

haben ganze Arbeit geleistet und sich hier

ein Lager eingerichtet, das wirklich vor-

bildlich ist. Mit Schrubber und Besen,

mit Pinsel und Farbe haben sie gearbeitet

und geschafft, bis alles so ist, wie es sich

für ein zünftiges Lagerheim gehört. Von

hier aus werden dann in der herrlichen

Umgebung, in Wald und Heide und See,

die Übungen und Spiele unternommen,

die den Jungen die Ferientage wirklich

schön und abwechslungsreich gestalten.

Dass dazwischen auch praktische und er-

zieherische Arbeit geleistet wird, ist ganz

natürlich. Die Jungen, die das Glück ha-

ben, hier im Lager sein zu können, sind

alle restlos begeistert und erleben herrli-

che Ferien.“

Nach Abschluss des vierzehntägigen

Lagers verfasste einer der Brühler Fähn-

leinführer einen Bericht über „Das Som-

merlager des Jungstammes 1/65“, der am

19. des Monats ebenfalls in der Lokalpres-

se abgedruckt wurde:

„Nachdem unsre Jungens nun 14 Tage

voll Freude und Erholung in dem Lager

des Jungstammes 1/65 erlebt haben, geht

diese schöne Zeit seinem Ende entgegen.

Am Montag, dem 19. August werden die

Pimpfe wieder zu ihren Eltern in die el-

terliche Wohnung zurückkehren. Es wird

wohl für manchen Pimpfen schwer sein,

das Lager wieder zu verlassen, nachdem

er dort mit seinen Kameraden ein paar

Wochen verlebt hat, die keiner so leicht

wieder vergessen wird. Denn was wird in

so einem Lager nicht alles gemacht.

Da sind die schönen Geländespiele,

wozu der das Lager einrahmende herrli-

che Wald die Jungens einlud. Dort konn-

te jeder seine Kraft auslassen, die er

glaubte, zu viel zu haben. Es wurde exer-

ziert, Sport getrieben, Unterricht abge-

halten und vieles andere mehr. Es war

von morgens 8 Uhr bis abends 9 Uhr ein

reges Treiben, wie es sich ein richtiger

Pimpf in einem echten Lager wünscht.

Sogar die nächtlichen Beunruhigungen

der Engländer konnten unsere Pimpfe

nicht aus der Ruhe bringen. Sie standen

in der Nacht auf, nahmen ihre Decken

und wanderten in den Luftschutzkeller,

wo dann die Zeit mit Humor vertrieben

wurde. Es wurde dann ein Warnlied an

Churchill gesungen, das ein Führer des

Jungstammes 1/65 selbst geschaffen hat.

Am anderen Tage merkte man den Jun-

gens nicht an, dass die Flieger wieder da

waren. Was könnte auch einen zünftigen

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Jungvolk-Sommerlager am Birkhof,

August 1940

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1940: „Es ist bald wie im Märchen. Deutschland wird siegen!“

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