Table of Contents Table of Contents
Previous Page  13 / 300 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 13 / 300 Next Page
Page Background

5

Tagebüchern nicht nur ein ihnen gebührender Platz in der histo-

rischen Forschung eingeräumt, sondern mit dem Hinweis auf das

Erinnerungsvermögen von Zeitzeugen zugleich auf den unbedingt

notwendigen kritischen Umgang mit „Oral History“ hingewiesen.

¹¹

Im hier dargestellten konkreten Fall transkribierte Günther

Roos sämtliche ihm verfügbaren Selbstzeugnisse nicht nur Wort

für Wort, sondern erläuterte und kommentierte an ausgewählten,

ihm wichtig erscheinenden Stellen deren Inhalte, ohne diese da-

bei zu verfälschen.

¹²

Optisch stets deutlich vom Quellentext abge-

setzt, finden sich so Erläuterungen, die nur derjenige geben konn-

te, der die geschilderten Ereignisse selbst erlebt hat. Ergänzend zu

diesem großen Quellenkonvolut, das – bezogen auf seine Person –

ab 1936, in größerer Intensität dann ab 1939 vorliegt, verfasste

Günther Roos auf der Grundlage seines Privatarchivs und der

mündlichen Familienüberlieferung eine umfangreiche Geschich-

te der Großfamilie Roos sowie eine Skizze seiner Kindheit. Außer-

dem erklärte er sich in den Jahren 2008 und 2012 zu zwei mehr-

teiligen Gesprächseinheiten von zehn bzw. 14 Stunden Dauer be-

reit, die auf Video festgehalten wurden und in denen er sämtliche

an ihn gerichteten Fragen geduldig und ausführlich beantwortete.

4 / 5 /

Zwei Auszüge aus den Tagebüchern.

Wie am Beispiel rechts zu sehen, ver-

fasste Günther Roos ganze Passagen

auch in Geheimschrift.

Einleitung

11