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an Sohn Gustav

1. Juni 1939:

„Krieg gibt es nicht. Wie ich aus gut unterrichteten Kreisen erfahren habe,

hat Polen z. Zt. 2/3 seiner Kriegsstärke unter den Waffen. Ergo muss Polen innerhalb

einer Zeit von 4 – 6 Monaten finanziell pleite sein. Von uns wird die Polackei dauernd be-

unruhigt, was zur Folge hat, dass die Polen nicht demobilisieren können.“

20. Juni 1939:

„In der Politik wird sich demnächst allerhand tun. Die Deutschenverfolgung

in Polen geht programmmäßig weiter und auf einmal ist der Knall da. Krieg wird es

nicht geben, da gemäß Programm England u. Frankreich in China stark interessiert sind

und für die Polacken gegebenenfalls keine Zeit haben werden.“

18. Juli 1939:

„Dass es z. Zt. sehr stinkt, stimmt schon, hat aber nichts zu bedeuten.

Die Polacken bekommen günstigstenfalls den Korridor genauso auf kaltem Wege abge­

nommen wie die Tschechen damals. […] Bei der 4. Teilung Polens werden Deutschland,

Russland, Litauen u. Ungarn sich etwas nehmen. Es bleibt dann mal wieder ein Kongress-

polen übrig. In die befreiten Gebiete werden wir sämtliche Deutschen aus Polen an­

siedeln und alle Polacken herauswerfen (siehe Türkei mit den kleinasiatischen Griechen).

Und wenn die Polacken in einem Jahr noch mal frech werden, kommen sie ganz an

Russland. Die Ukraine bekommt Ungarn und damit Deutschland.“

29. Juli 1939:

„Die Polacken verbluten vorläufig finanziell […] Und dann kommt der Tag,

sobald die Ernte herein ist, wo der Führer auf den Ruf der Danziger einmarschiert und

zur Sicherheit auch den Korridor besetzt. Die Russen werden alsdann von der anderen

Seite „zu Hilfe“ kommen und das übrige Polen besetzen. Genau wie vor einem Jahr

in der Tschechei. […] Es fällt genau keinem Staat ein, wegen den Polacken einen Welt-

brand entstehen zu lassen.“

15. August 1939:

„Ich schätze, dass der Führer in 2 Wochen den Salat für reif ansieht

und besetzt. Um die Sache zu beschleunigen, wird jetzt an der polnischen Grenze ein

großes Truppenaufgebot gesammelt, sodass der Polack alles mobilmachen muss und

dann ist der polnische Zusammenbruch da.“

3. September 1939:

„Hoffentlich ist der Spuk bald vorbei, denn ich glaube nach wie

vor nicht an Verwicklungen im Westen, denn beide Völker wissen ja doch nicht,

warum Deutschland u. Frankreich sich schlagen sollen, denn das sind die Polacken

nicht wert. […] Politisch kommt es jetzt auf die Russen an, Ironie der Weltgeschichte,

sehe ich Väterchen Stalin schon als Friedensengel. Die Parole von mir nach wie vor:

England muss vernichtet werden, genau wie die Polackei.“

13. Oktober 1939:

„Die Parole ist nach wie vor: England muss vernichtet werden,

eher gibt es keine Ruhe auf der Welt.“

1939: „Es lebe Deutschland!“

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