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zember 1941 dann: „War dann in dem Unterhaltungsfilm ‚6 Tage

Heimaturlaub‘. Es war ein Unterhaltungsfilm. Die Wochenschau

war besser.“ Seine Begeisterung für die

Wochenschau

rührte nicht

zuletzt daher, dass der Krieg kurz zuvor mit dem deutschen Über-

fall auf die Sowjetunion in eine völlig neue Phase eingetreten war,

wobei sich Günthers Bruder Gustav hierbei an vorderster Front in

Russland befand.

Als der erhoffte – und von Günther sicherlich fest

erwartete – Erfolg im Osten ausblieb, verschwanden

auch die Äußerungen hinsichtlich der

Wochenschau

aus seinem Tagebuch. Als er dann mehr als ein Jahr

später, am 20. Dezember 1942 – Günther selbst war

seit Herbst 1942 Soldat, Bruder Gustav galt als ver-

misst und die Lage um Stalingrad spitzte sich zu –

nach langer Zeit (und zum letzten Mal) wieder auf

sie Bezug nahm, war von Euphorie keine Spur mehr:

„Die Wochenschau hat mich erschüttert. Sie zeigte ei-

nen Schneesturm an der mittleren Ostfront. Sollte

Gustav noch leben und sich noch in der Gewalt der

Russen befinden, dann gute Nacht. Was mag er da al-

les mitmachen. Armer, armer Bruder. Wie vermisse

ich dich.“

Ohnehin kam Kinobesuchen und den Inhalten

der Filme in dieser Zeit ein stark gewandelter Stellen-

wert zu, indem der reine Unterhaltungsaspekt ein-

deutig in den Mittelpunkt des Interesses rückte.

Nachdem Günther Roos am 10. Dezember 1942 den Film

Musik

für Dich

besucht hatte, notierte er: „Während des Films dachte

ich plötzlich, was baumelt denn da an deiner Seite? Und da

fiel mir ein, dass ich Soldat war und ein Seitengewehr hatte. Der

Film war zwar Quatsch, aber lustig und so für den Soldaten

richtig.“ Mehr als 45 Jahre später, im Jahr 1989, kommentierte er

diese Situation so: „Das war im Kino wie ein Schlag mit

dem Hammer auf den Kopf, als ich da so in den Film versunken

saß und mir plötzlich klar wurde, dass ich nicht in Brühl im

‚Apollo‘ sitze, sondern im Soldatenkino auf dem Truppen-

übungsplatz.“

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Kriegspropaganda in Form aktueller

Nachrichten: Mit dieser Einstellung be-

gann während des Krieges jede

Deutsche

Wochenschau

in deutschen Kinos.

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Günther Roos und die Medien seiner Zeit

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